Wie alles begann
Der 1963 in Berlin sehr bekannte Fußballer Helmut Faeder hatte ein großes Hobby. Zum Ausgleich spielte er Tischtennis.
Bäckermeister Schiller aus der Lortzingstraße hatte eine große Idee:
Wenn Helmut Faeder gerne Tischtennis spielt, warum sollte er dies nicht bei seinem eigenen Verein tun.
Gedacht – getan. Schiller sprach seinen Geschäftsfreund, den Radiohändler Ferdinand Welker (Brunnenstraße/ Ecke Lortzingstraße) an. Von ihm wusste er, dass der Filius Gerd ein begeisterter Tischtennisspieler war. Da lag die Frage nahe, ob dieser nicht eine Tischtennis-Abteilung bei Hertha BSC gründen wolle.
Am 1. Mai 1963 war es soweit: Gerd Welker, bis heute ununterbrochen 1. Vorsitzender der Abteilung begann mit zwölf Tischtennis begeisterten Kameraden, drei Platten und viel Ehrgeiz. Obwohl Helmut Faeder niemals an einer Tischtennisplatte von Hertha BSC stand, wies die Abteilung im August 1963 bereits 53 Mitglieder auf.
Im Herbst wurde erstmals der Kampf um Meisterschaftsehren aufgenommen, damals spielten Hartmann Knorr, Gerd Welker, Rainer Erdmann, Rainer Fellmer, Heinz Müller und Hermann Röttgers. Als Trainer wurde der Deutsche Doppelmeister Günter Felske verpflichtet.
Der Erfolg blieb nicht aus. Bis zum Jahr 1970/71 spielten sich Herthas Tischtennis-Asse in wechselnder Besetzung von der untersten Leistungsklasse bis empor in die Bundesliga – ohne Unterbrechung.
Und auch in der Bundesliga blieb der Erfolg dem Team treu. 1972 Platz 4, 1973 Platz 7, 1974 Platz 9. Von 1974 an bis 1985 spielte das erste Herrenteam in der zweiten Bundesliga-Nord. Manchmal auch mit Pech, so 1976, als die Meisterschaft und der damit verbundene Bundesligaaufstieg nur knapp verpasst wurde. 1985 war es dann soweit: Hertha BSC gehörte wieder zur Eliteliga, in der sich die 1.Mannschaft bis zur Saison 1987 hielt.
Danach folgte allerdings eine sportliche Durststrecke:
1987/88 | Regionalliga Nord |
1988/89 | Regionalliga Nord |
1989 bis 1991 | Oberliga |
1991 bis 1997 | Regionalliga Nord-Ost |
1997 bis 2013 | 2. Bundesliga Nord |
2013/14 | Regionalliga Nord |
2014 bis 2016 | 3. Bundesliga Nord |
Die Fusion
Nach der Wiedervereinigung fusionierte die Tischtennis-Abteilung von Hertha BSC am 17.Juni 1991 mit dem aus der 1.DDR Liga kommenden Verein Lokomotive Oberspree. Maßgeblich an der Fusion beteiligt waren Gerd Welker als Vorsitzender von Hertha BSC sowie Wolfgang Panner als Vorsitzender von Lokomotive Oberspree.
1999 beschloss die Mitgliederversammlung der TT-Abteilung eine leistungsorientierte Nachwuchsförderung. Die Erfolge ließen auch hier nicht lange auf sich warten: In den Jahren 2000-2008 wurden 5 Deutsche Mannschaftsmeisterschaften (3x Schüler/2x Jugend) und 8 Norddeutsche Einzel- und Mannschaftsmeisterschaften gewonnen sowie über 60 Berliner Meistertiltel und Pokalsiege geholt. Unsere Jugendlichen nahmen an vielen internationalen Turnieren in Deutschland, Tschechien, Luxemburg, Österreich, Belgien, Schweden, Dänemark und China teil und machten Hertha BSC auch im Tischtennis international bekannt.
Nebenbei wurde 2004 auch die Seniorenmannschaft S40 erstmals Norddeutscher und Deutscher Mannschaftsmeister.
Weiterhin schaffte die 2.Herrenmannschaft mit ausschließlich eigenen Nachwuchsspielern 2008 den Aufstieg in die Regionalliga.