Endlich können nach zweijähriger Zwangspause wegen der Pandemie wieder Deutsche Einzel-Meisterschaften im Jugendbereich stattfinden.
Als einziger Berliner Spieler wurde Long Hoang Phan (Hertha BSC) zu den diesjährigen Deutschen Meisterschaften der Jungen 15 wegen der Absage der Norddeutschen Einzelmeisterschaften vom Norddeutschen TT-Verband nominiert.
Nach der Gruppenauslosung machten sich Long und sein Trainerstab durchaus Hoffnungen auf ein Weiterkommen aus der Gruppe, was dann auch Zielsetzung war.
Keiner seiner Gegner war unschlagbar, doch am Ende verlor Long alle drei Gruppenspiele mit 1:3. Insgesamt gingen 5 Sätze zu 9 oder in der Verlängerung weg. Die Ursache dafür lag nicht in fehlender Nervenstärke, die hat Long in engen Begegnungen bereits oft genug unter Beweis gestellt. Auch fehlte es nicht an taktischer Vielfalt, viele Punkte konnte er durch gute Platzierung erzwingen, viele gegnerische Fehler auch provozieren. Ursächlich für die meisten Punktverluste waren vielmehr zu riskante (zu feste) Eröffnungen sowie mangelnde Beinarbeit insbesondere bei längeren Ballwechseln.
Im Doppel- und Mixed-Wettbewerb lief es hingegen für Long und Partner(in) recht gut:
Das erste Spiel konnte Long mit seiner Mixed-Partnerin Emilia Schorr vom 1. FC Bayern gegen Tanja Müller/Till Berbig (Sachsen-Anhalt/Thüringen) mit 3:1 gewinnen. Auch danach leisteten sie große Gegenwehr gegen Josephina Neumann/Noah Hersel (Hessen/WTTV), mussten dann aber nach fünf Sätzen doch gratulieren.
Als Ungesetzte überraschten Long mit Doppelpartner Janne Richter vom brandenburgischen Cottbuser TT-Team gegen die westdeutsche Paarung Nico Thönnissen/Alexander Sahakiants nach verlorenem ersten und „geklautem“ zweiten Satz dann doch mit einem deutlichen 3:1 – Sieg. Auch das zweite Match gegen das schleswig-holsteinische Doppel Jonas Kamin/Mio Lukas Wagner ging mit ähnlichem Verlauf am Ende verdient mit 3:1 an das Duo Janne/Long. Erst im Viertelfinale mussten beide der niedersächsischen Paarung Bastian Meyer/Eunbin Ahn nach 1:3 zur sicheren Bronzemedaille gratulieren.
Insgesamt kann man mit Longs Ergebnissen im Doppel und Mixed zufrieden sein, im Einzel eher nicht.
Long sieht das ähnlich: „Mein Ziel war es am Samstag aus der Gruppe rauszukommen. Leider musste ich mich in allen drei Spielen im 4. Satz geschlagen geben. Damit war ich nicht ganz zufrieden, weil meine Beinarbeit auch nicht so gut war. Doppel und Mixed war okay.“
Fazit: Trotz dieser im Einzel-Wettbewerb nicht zufrieden stellenden Ergebnisse ist Long leistungsmäßig nicht weit weg von Spielern nach der absoluten deutschen Spitze der Jahrgänge 2008 und jünger. Deshalb muss weiter am Ziel Qualifikation zum TOP 12 in der nächsten Saison gearbeitet werden.